Inhalt
KRZN präsentiert Projektstand zur Reform des Personenstandswesens auf dem ÖV-Symposium NRW 2010 (archivierte Pressemitteilung)
02.09.2010
Mark Holzhauer, Leiter des Servicebereichs "Person" im KRZN, referierte auf dem 11. ÖV-Symposium NRW 2010 in Dortmund über die Erkenntnisse und den Projektstand der Führung elektronischer Personenstandsregister aus Sicht eines kommunalen Rechenzentrums.
Seit dem 1. Oktober 2009 arbeiten die ersten Standesämter aus dem Verbandsgebiet des KRZN mit der elektronischen Registerführung des Verlages für Standesamtswesen. Die komplexe technische Infrastruktur wird den Standesämtern an zentraler Stelle zur Verfügung gestellt. Dies erfolgt auf Basis von Softwarekomponeten, die bereits im Rahmen einer virtuellen Poststelle der Firma procilon IT-Solutions GmbH angeboten werden.
Mark Holzhauer erläuterte die umfangreichen technischen und organisatorischen Maßnahmen, die auf der Basis der gesetzlichen Forderungen nötig geworden waren. Die dauerhafte Führung eines elektronischen Personenstandsregisters mit Fortführungsfristen bis zu 110 Jahren (Geburtenregister) bedingte eine relativ lange Vorlaufzeit. Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes wurde mit den Anwendern des KRZN ein technisches Verfahren sowie eine Vorgehensweise für die Führung elektronischer Register erarbeitet, evaluiert und letztendlich produktiv gesetzt. Den derzeitigen Stand und die Erfahrungen aus dem Projekt fasste Mark Holzhauer wie folgt zusammen. Alle 45 der beim KRZN angeschlossenen Standesämter führen auf Basis des erarbeiteten Vorgehensmodells nun elektronische Register. Die Einführung ist damit flächendeckend abgeschlossen. Die in der Übergangszeit seit dem 01.01.2009 noch per Papier beurkundeten Fälle werden derzeit in die elektronischen Register überführt. Die Anwender des KRZN sind hier landes- und bundesweit an der Spitze der Umsetzung der Reform im Personenstandswesen. Die über den Verband hinaus bundesweite elektronische Datenübermittlung zwischen den Standesämtern befindet sich noch in der Realisierungsphase. Abschließend ist die vollständige Digitalisierung der Papierakten im Rahmen der Nutzung bereits implementierter Dokumenten-Managemet-Systeme (DMS) und Archivlösungen vorgesehen. Erst dann sind die "Reform im Personenstandswesen" und das Projekt nach Auffassung des KRZN "wirklich" abgeschlossen.